Weißtannen Projekt

ANW Weißtannen-Projekt

Die Arbeitsgemeinschaft naturgemäße Waldwirtschaft (ANW) hat sich bereits seit einigen Jahren auf die Fahnen geschrieben, die Weißtanne als Mischbaumart für den Klimawandel in den Fokus zu rücken. Nachdem in der ersten Phase die (Wieder-)Einführung der Weißtanne ins Bewusstsein im Fokus stand, geht es jetzt in der zweiten Projektphase um die praktische Umsetzung.

Da wir bei uns vor allem im Revier Brabecke schon seit 2012 vermehrt auf die Weißtanne als Mischbaumart setzen und im Revier Rüspe nur aufgrund der anhaltenden Borkenkäferkalamität bisher noch nicht viel in die Richtung umsetzen konnten, bot es sich an eine Versuchsfläche zum Wuchsverhalten zur Verfügung zu stellen.

Konkret werden auf einer Fläche von einem viertel Hektar zwei verschiedene Herkünfte gepflanzt und eng wissenschaftlich beobachtet. Ziel ist es am Ende zu einer Empfehlung zu kommen, ob für die Zukunft die heimischen Herkünfte besser geeignet sind, oder man im Hinblick auf den Klimawandel besser auf eine etwas südlichere Herkunft, konkret eine rumänische Herkunft, setzen sollte.

Die Weißtanne ist als heimische Nadelholzart mit sehr guten Holzeigenschaften ein wichtiger Baustein im klimastabilen Mischwald. Als Pfahlwurzler steht sie sturmfester und kann tiefere Bodenschichten zur Wasserversorgung erschließen als die Fichte, der bisherige Brotbaum im Sauerland. Von den Verwendungsmöglichkeiten ist sie mit der Fichte vergleichbar und hat sogar leicht bessere Wuchsleistungen.

Als Baumart für den Halbschatten sollte sie möglichst unter Schirm etabliert werden. Wenn dann irgendwann das Licht mehr wird, ist sie in der Lage mit lichtbedürftigeren Baumarten wie der Fichte mitzuwachsen.

Die große Herausforderung bei der Einbringung der Weißtanne ist der Einfluss des Wildes. Als Mischbaumart ist sie immer ein Leckerbissen für das Wild, so dass ein hoher Verbissdruck besteht. Mehr dazu in diesem Beitrag zur Weißtanne bei uns im Revier.

Wir sind gespannt auf die ersten Ergebnisse und freuen uns, dass die Presse die Pflanzaktion interessiert begleitet hat: Westfalenpost (Abo)

 

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